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Pressemitteilung

Endlich abgeschaltet – ÖDP feiert Atomausstieg

„Diesen Tag haben wir herbeigesehnt.“

Christine Mehlo-Plath bei der Abschaltfeier

Foto 1: Christine Mehlo-Plath bei der Abschaltfeier vor der Feldhernhalle in München. Seit 1986 engagiert sie sich in der ÖDP gegen Atomenergie.

Seit Sonntag wird in Isar 2 kein Atomstrom mehr erzeugt. „Diesen Tag haben wir herbeigesehnt“, sagen Christine Mehlo-Plath, Josef Fortner und Peter Hetterich vom Kreisvorstand der ÖDP Rosenheim: „Jetzt muss endlich die technisch längst mögliche Langzeitspeicherung elektrischer Energie realisiert werden. Die unnötigen bürokratischen Hürden, die den Ausbau der erneuerbaren Energien behindern, gehören abgeschafft“.

Die Versorgungssicherheit ist nach Überzeugung der Rosenheimer ÖDP auch nach der Abschaltung gewährleistet. „Wer das Gegenteil behauptet, sagt die Unwahrheit. Kein Land in Europa hatte 2022 einen so großen Strom–Exportüberschuss wie Deutschland. Deutschland ist somit Stromexport-Europameister und das, obwohl bereits Ende 2021 drei AKWs stillgelegt wurden. Im Streckbetrieb der letzten Monate brachten die Reaktoren nur noch rund 5% des deutschen Gesamtstrombedarfs. Im ersten Quartal 2023 sank der Strombedarf in Deutschland um 7,5 %. Das bedeutet: Es gibt keinen Grund, nach der AKW-Abschaltung irgendwelche Angst zu haben. Die Leistung der drei letzten AKWs wird aufgrund des aktuell erfreulichen Verbraucherverhaltens gar nicht mehr gebraucht. Wir alle haben mehr als die Stromproduktion der Atomkraftwerke einfach weggespart", sagen Josef Fortner und Christine Mehlo-Plath. Zudem sei auch im ersten Quartal 2023 der Export von Strom erneut höher als die Leistung der Atomkraftwerke gewesen.

Sie erinnern daran, dass die CSU jahrzehntelang ein zusätzliches Atomkraftwerk in Marienberg , nördlich von Rosenheim errichten wollte. „Sogar ein konkretes Grundstück war hierfür bereits im sogenannten Standortsicherungsplan reserviert, bis der damalige Ministerpräsident Stoiber nach dem Start des ÖDP-Volksbegehrens ‚Kein neues Atomkraftwerk in Bayern‘ die Notbremse zog und den Standort im Jahr 2000 einkassierte. Herrn Dr. Stoiber war klar, dass die ÖDP dieses Volksbegehren gewonnen hätte. Markus Söder und Hubert Aiwanger dürfen sich jetzt schon darauf einstellen, dass wir sofort wieder mit einem Volksbegehren zur Stelle wären, falls CSU und FW den Versuch unternehmen, AKW-Standorte im Landesentwicklungsprogramm festzulegen“, kündigen Fortner und Mehlo-Plath an.

Am meisten ärgert die ÖDP-Politiker, „dass Aussagen zu einer angeblichen Energieverknappung ausgerechnet von der Partei verbreitet werden, die unser Land in die Energie-Abhängigkeit von Despoten und Kriegsverbrechern getrieben hat. CDU und CSU haben in den Koalitionen mit der SPD bzw. FDP den Ausbau der erneuerbaren Energien mit einer überbordenden Bürokratie systematisch behindert, um an den alten fossilen Energien festzuhalten“, kritisieren Christine Mehlo-Plath und Josef Fortner: „Die CSU hat zugeschaut , wie Bayern und Deutschland systematisch in die Abhängigkeit von Putin manövriert wurden. Mit absurden Abstandsregeln hat sie zusammen mit den Freien Wählern im Freistaat die Windkraft zulasten der Wirtschaft ausgebremst. Die sollten jetzt eigentlich mal kleinlaut zugeben: Tut uns leid, wir haben es vergeigt!“

Viele orangene ÖDP-Fahnen waren vertreten.

Foto 2: Auf dem Foto von Peter Hetterich ist zu sehen, dass auf dem Umzug viele orangene ÖDP-Fahnen vertreten waren. (In der OVB-Ausgabe vom Montag, 17. 4., Münchner Teil, ist er links im Bild mit ÖDP-Fahne zu sehen.)

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