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Pressemitteilung

B&O-Gründer Ernst Böhm berichtet über umweltfreundliches und kostenbewusstes Bauen

Es geht sozialer, umweltfreundlicher und billiger. Die ÖDP Mangfalltal lud zum Vorort-Termin zum Thema Bauen ein.

Besuchergruppe vor den Genossenschaftswohnungen

Die Besuchergruppe vor den Genossenschaftswohnungen. Dr. Ernst Böhm mit beiger Jacke. Foto: Anna Maria Kirsch

Der Gründer der Aiblinger Bau-Firma B&O, Dr. Ernst Böhm, zeigte einer Gruppe von interessierten Besuchern einige Gebäude auf dem Gelände der ehemaligen US-Kaserne bei Mietraching, darunter auch das Haus des genossenschaftlichen Wohnens.
Er hob die umweltverträgliche und wirtschaftliche Hybridbauweise aus Holz, Lehm, Stroh und anderen Naturbaustoffen hervor und den niedrigen Energieverbrauch ohne viel zusätzliche Technik. Wie Böhm betonte, legte er bei der Planung des etwa 70 ha großen Geländes besonderen Wert auf kurze Wege. Dies fördere ein soziales Miteinander und durch die kleinräumige Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen und Arbeitsplätzen erspare sich so manche Familie das Zweitauto.
Danach wurde im Gasthaus Kriechbaumer die Schieflage im öffentlichen Wohnungsbau und deren Lösungen aus wirtschaftlicher und aus ökologischer Sicht thematisiert. "Wir haben 4 bis 5 Prozent Leerstand in Bayern. In der Nutzung des Bestandes fallen die Würfel." sagte Böhm. Zum Thema Schulhausbau brachte er ein Beispiel aus dem Landkreis Ebersberg, wo sich die ursprünglichen Kosten durch Umplanung von 38 Millionen Euro auf 18 Millionen Euro reduzieren ließen.
Serielles Bauen zum Beispiel mit vorgefertigten, genormten Nasszellen, Wänden und Decken erspare viele Kosten. Auf nicht unbedingt erforderliche Technik sollte verzichtet werden. "Die ist ohnehin wieder schnell veraltet.", meinte Böhm.
ÖDP-Kreisvorsitzende Christine Mehlo-Plath wies auf die Möglichkeiten der Kommunen hin, der Wohnungsknappheit und den teuren Mieten zu begegnen. So schlug sie vor, über eine eigene kommunale Satzung Fehlbelegungsabgaben für Mietwohnungen einzuführen, um unnötigen Leerstand und Spekulation entgegenzuwirken. Auch die Förderung von Mehrgenerationenhäusern und die Vergabe kommunaler Grundstücke über  Erbbaurecht sowie Genossenschaftsbauten seien Lösungsansätze. Viele große Parkplätze kämen für eine Überbauung in Frage. Dies sollte in der Bauleitplanung ebenso erleichtert werden wie Aufstockungen von Flachbauten. Aus Umwelt- und Klimaschutzgründen verbiete es sich jedoch, zum Beispiel zusätzliches Gewerbe im Außenbereich zu planen Vor allem eine zusätzliche Versiegelung der Flächen müsse verhindert werden, schon alleine, um den Hitzesommern vorzubeugen.

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