Pressemitteilung
ÖDP fordert „Ablehnung“ des bayerischen Atomstrom-Deals durch den Landkreis Rosenheim
Kreisrat Fortner will Gegenposition des Landkreises initiieren
ÖDP-Kreisrat Fortner fordert im Namen der ÖDP-Kreistagsfraktion einen Appell des Rosenheimer Landkreises gegen die Pläne von Ministerpräsident Söder, ein Atomstrom-Importabkommen mit Tschechien abzuschließen. Der Kreistag solle sich "entschieden dagegen positionieren". Dafür sieht der ÖDP-Politiker gute Chancen, nachdem sich der niederbayerische Bezirkstag mit 16 zu 7 Stimmen bereits gegen Söders Atomstrom-Importpläne ausgesprochen hat. *
Im Umweltausschuss des Rosenheimer Landkreises wird der ÖDP-Antrag nun am 4. Juni behandelt.
"Wir sollten parteiübergreifend zum Wohle unserer Region handeln. Unsere Region kann im Falle einer Atomkatastrophe unbewohnbar werden. Die Kommunalpolitiker dürfen das nicht achsel-zuckend hinnehmen", fordert Josef Fortner.
"Wenn der Freistaat endlich die Bremserrolle beim Ausbau der Windkraft aufgibt, haben die tschechischen Atomausbaupläne keine Chance, weil der Absatz nach Bayern fehlt. Was wir brauchen sind Zubau weiter PV-Anlagen, Windkraftanlagen und Stromspeicher - dann könnte sich Bayern zu nahezu 100 % selbst versorgen. PV- und Wind- Strom ist viel schneller verfügbar und ergänzen sich gegenseitig“ erläutert der ÖDP-Kreisrat.
Kreisrat Hamberger: „Atomkraft birgt größte Gefahren von Uranbergbau über Aufbereitung Betrieb und Endlagerung für Mensch und Natur. Einerseits will Söder unbedingt Atomstrom haben aber andrerseits kein Atommüllendlager in seiner Heimat und ist damit inkonsequent, kritisiert Hamberger.