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persönlicher Kommentar

Leserbrief von Kreisrätin Christine Melo-Plath (ÖDP)

Stefan Köhler vom Bauernverband vermisst einen „fairen Dialog“. In seinem Vortrag erwähnt er diese Floskel mehrmals. Doch wie fair ist es denn, wenn er den Artenschwund leugnet,(75 % der Biomasse von Insekten) die Experten disqualifiziert und die Bauernschaft aufhetzt gegen das Volksbegehren.

In der Darstellung des BBV wird häufig unterschlagen, dass es sich lediglich um 10 % Wiesenfläche handelt, die erst ab dem 15. Juni gemäht werden soll, was jedoch für das Aussamen zwingend notwendig ist. Es wird auch nicht erwähnt, dass sich ein Volksbegehren nur einem Gesetz widmen kann und auch nicht über Fördermittel bestimmen darf. All diese Möglichkeiten liegen seit einem halben Jahrhundert eher in der Hand der Unions-Regierungen und CSU-Landwirtschaftsminister, die auch in Europa ein gewichtiges Wort mitreden. Das bewies vor einiger Zeit Minister Schmid (CSU), der sich dann leider für eine Verlängerung des Glyphosateinsatzes stark machte statt für den Artenschutz.. Bayern ist zudem das einzige Bundesland, in dem die Schonung der Uferrandstreifen nach Bundesnaturschutzgesetz noch nicht umgesetzt ist.

Die Bauern brauchen wahrlich bessere Freunde als den Bauernverband, der nur zu einem schlechten Image in der Öffentlichkeit beiträgt. .Sie sollten sich lieber bei der AbL (Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft) informieren, wo kleinere und mittlere Betriebe zusammengeschlossen sind. Hier wird das Volksbegehren objektiv gesehen. Die Bezeichnung „Umweltpräsident“, wie Herr Köhler sich nennt, ist wahrscheinlich ebenso wenig zutreffend wie das Wort „nachhaltig“ bei der „Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL)“ in Berlin, wo laut Wikipedia nicht nur der Präsident des Deutschen Bauernverbandes den Vorsitz innehat, sondern auch u.a. Bayer-Cropscience , Monsanto Agrar Deutschland GmbH und der Industrieverband Agrar vertreten sind. Wir sollten nicht den Aussagen des BBV glauben schenken, sondern uns wieder an die alte Weisheit des Wissenschaftlers Einstein erinnern „Erst stirbt die Biene, dann der Mensch“. Oder war der nach Köhlers Meinung auch nur ein „sogenannter Experte“? 

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Wichtiger Hinweis:
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