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Pressemitteilung

Tobias Ruff sagt deutlich "Es reicht! ..."

Tobias Ruff, neben Agnes Becker Landesvorsitzender der ÖDP sprach beim Höhensteiger in Rosenheim zum Thema. "Es reicht! Für alle! - Warum wir wahren Wohlstand gewinnen, wenn wir auf Überfluss verzichten."

Auf dem Bild von links: Die Bezirkstagsdirektkandidaten Anna Maria Kirsch und Johann Hechenthaler, Landtagsdirektkandidatin Christine Mehlo-Plath, Tobias Ruff, Kreisrat und Landtagsdirektkandidat Josef Fortner

Auf dem Bild von links: Die Bezirkstagsdirektkandidaten Anna Maria Kirsch und Johann Hechenthaler, Landtagsdirektkandidatin Christine Mehlo-Plath, Tobias Ruff, Kreisrat und Landtagsdirektkandidat Josef Fortner

Ruff teilt sich seit April 2022 mit Agnes Becker den Landesvorsitz der ÖDP. Der Fraktionsvorsitzende im Münchner Stadtrat ist Spitzenkandidat für die Landtagswahl im Oktober. Ruff wies zu Beginn seines Vortrags darauf hin, dass die ÖDP seit Beginn ihres Bestehens die Politik des ständigen Wirtschaftswachstums kritisiert. Er zitierte den Hauptautor von "Die Grenzen des Wachstums", Prof. Dr. Dennis Meadows, der im Februar 2022 feststellte: „Wenn andere wie die ÖDP auf unsere Forschung aufmerksam geworden wären, stünde die Menschheit heute nicht in einer so schrecklichen Zwickmühle.“

Mittlerweile benötige das globale Wirtschaftswachstum 1,75 Erden. So wie die ganze Welt lebt, ist der Erdüberlastungstag bereits im Juli erreicht. Damit sei das ökologische Gleichgewicht extrem gefährdet. Und würde die ganze Welt so leben wie wir Deutschen, wäre diese Grenze bereits am 4. Mai erreicht. Nur Luxemburg und Kathar erreichen diese Grenze noch wesentlich früher. Ruff betonte, dass es sich um Durchschnittswerte handelt und manche auf sehr viel Überfluss, andere dagegen nur auf ganz wenig oder auf gar nichts mehr verzichten könnten. Doch sei nicht einzusehen, dass ein Elektroauto jetzt dreimal soviel PS haben muss als ein üblicher Pkw. Auch die Wohn-Quadratmenter pro Kopf und damit der Heizbedarf habe in den letzten Jahrzehnten sehr zugenommen.

"Immer mehr und immer schneller kann nicht mehr das Motto der Zukunft sein. Wir brauchen mehr Suffizienz, d.h. mehr Nachhaltigkeit und Genügsamkeit.", sagte Ruff. Diese großeTugend aller Weltreligionen gelte es wiederzuentdecken. Auch der Artikel 151 der Bayer. Verfassung, der "die gesamte wirtschaftliche Tätigkeit" dem Gemeinwohl unterstellt und damit allen Volksschichten ein menschenwürdiges Dasein garantieren will, müsse wieder mehr beachtet werden. "Es gibt so viel zu gewinnen im Hier und Jetzt", betonte er, "wie etwa den Erhalt von Lebensräumen durch einen Stopp des Flächenfraßes – gerade in Bayern." Allein dadurch ließe sich ein gesünderes Mikroklima, mehr Artenvielfalt aber auch Ernährungssicherheit gewinnen. Ein Tempolimit führte nicht nur zu mehr Verkehrssicherheit, sondern auch zu mehr Entschleunigung und spare Energie. Und die Direkte Demokratie sei ein bewährtes Mittel, wirksamen Arten- und Klimaschutz voranzubringen und mehr Lebensqualität zu erreichen, wie die ÖDP durch das Artenschutz-Volksbegehren zeigen konnte.

Der Gewässerökologe und Diplomforstwirt Ruff war u. a. Sprecher des erfolgreichen Münchner Bürgerbegehrens "Grünflächen erhalten". Zur Wasserqualität kamen dann auch viele Fragen im Anschluss an den Vortrag. Für seine Ausführungen erhielt Tobias Ruff viel Beifall und wurde für seinen Mut gelobt, diese Wahrheiten auszusprechen. In der ÖDP-Streitschrift "Wir haben genug", einer Buch-Neuerscheinung, greifen die Autoren Tobias Ruff, Bernhard G.Suttner und Agnes Becker ebenfalls diese hochaktuelle Thematik der Genügsamkeit auf.

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