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Pressemitteilung

Klimaschutz durch Ökostrom und Elektroauto

Die ursprünglich für Aschermittwoch geplante Veranstaltung der ÖDP wurde jetzt beim Höhensteiger in Westerndorf - St. Peter nachgeholt. Es ging um Klimaschutz durch ökostrombetriebene Elektroautos. Der Solarpionier und PV-Anlagenbetreiber Christian Hengstberger stellte sein Konzept eines Elektroautos vor, das überwiegend mit Solarstrom vom eigenen Hausdach fährt.

 Er rechnete zunächst vor, dass der Verkehr insgesamt zu etwa einem Drittel am Klimagasausstoß beteiligt ist. „Das ist etwas mehr als der CO2-Ausstoß aller Haushalte zusammengenommen.“, betonte Hengstberger. Die Kombination von Elektroauto mit einer PV-Eigenverbrauchsanlage bezeichnete er als genial nicht nur für  Klimaschutz und Umwelt sondern auch für den eigenen Geldbeutel. Schließlich liefere die Sonne an 9 Monaten im Jahr Energie im Überfluss, so Hengstberger und die kW-Stunde koste bei der eigenen PV-Stromanlage nur noch 12,3 Cent. Kriege ums Erdöl und ölverschmutzte Meere können mit dieser Technik deutlich verringert werden.

Allerdings sollte die hauseigene PV-Anlage groß genug konzipiert sein, um genug Strom erzeugen zu können und überschüssigen ins öffentliche Netz einzuspeisen. Über 50 % der CO2-Emissionen durch Verbrennungsmotoren könnten durch E-Mobil und eigenen Solarstrom oder Ökostrom eingespart werden. Aber selbst bei Nutzung des Strom-Mix aus dem öffentlichen Netz liege die CO2-Einsparung noch bei 20-30%.

Genau ging Hengstberger auf die unterschiedlichen Möglichkeiten des Aufladens ein. „Alle E-Mobile besitzen grundsätzlich die Möglichkeit, an jeder üblichen Schuko-Steckdose aufgeladen zu werden. Viel schneller, in 1 bis 2 Stunden, geht es aber beim vorgestellten Typ mithilfe eines Adapterkabels zum Anschluss an Drehstrom (max.32A, 22KW). Eine hauseigene Ladestation ist auch möglich. Um eigenen Solarstrom zu „tanken“, wird das E-Auto wenigstens stundenweise tagsüber zuhause geladen. Eine hauseigene Batterie könnte die Nutzung des eigenen Solarstroms auch nachts erlauben.

Mittlerweile gibt es aber auch immer mehr frei zugängliche Ladesäulen, derzeit ca. 5500 in Deutschland. Viele Stadtwerke (z.B. RO) bieten bereits bundesweit gültige Kundenkarten zum bargeldlosen Nachladen an“, sagte er. Weiter bietet z.B. der Verein „Drehstromnetz“ seinen Teilnehmern Lademöglichkeiten auf Gegenseitigkeit an Privathäusern an.

Die Reichweite seines Renault ZOE betrage 170 km, im Winter mit Heizung ca. 130km. Die Spitzengeschwindigkeit liegt bei diesem Modell bei 140 km/h.

Auf der Website von RoSolar steht ein Kosten-Berechnungsprogramm zur Verfügung, das auf die jeweils eigene Situation angepasst werden kann. Die Einsparung läge bei diesem Beispiel mit 8 kWp PV-Anlage und E-Auto bei immerhin 500 Euro pro Jahr. Dabei geht er von einem durchschnittlichen Spritpreis von 1,30 Euro aus.

Der ÖDP-Kreisvorsitzende Josef Fortner wies im Anschluss an den Vortrag darauf hin, dass der Umstieg auf umweltfreundliche Elektroautos nur einen Teil zum Klimaschutz beitragen kann. Ebenso wichtig sei eine bessere Nutzung des ÖPNV und damit Autoverkehr, Parkflächen und Staus zu verringern, wobei die Kosten pro Kilometer Fahrtstrecke unterhalb der Betriebskosten des eigenen PKWs liegen sollten. Damit das Angebot besser angenommen wird, sei eine bessere Vernetzung von Bus und Bahn wichtig. Hierbei ist die öffentliche Hand gefragt, meinte Fortner und dazu sollte entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden.

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